Gesetz in Spanien: Transplantationstourismus nach China ist verboten

Titelbild
Der spanische Anwalt Carlos Iglesia stellt das überarbeitete Gesetz zur Organtransplantation auf einer Versammlung von Falun Gong-Praktizierenden in Kopenhagen vor. Foto von der Webseite minghui.org
Epoch Times2. August 2013

 

In Spanien wurde im Jahr 2010 ein Gesetz überarbeitet, das Transplantationstourismus nach China untersagt. Dies berichtet der spanische Anwalt Carlos Iglesias kürzlich auf der Webseite der US-amerikanischen Menschenrechtsorganisation „DAFOH“ (Ärzte gegen erzwungenen Organraub).

Iglesias nimmt Bezug auf den Spanier Oscar Garay, der im November 2008 in der Stadt Tianjin auf illegaler Basis eine Leber-Transplantation erhalten hatte. Dessen Reise und Aufenthalt in China rund um die Transplantation habe 20 Tage gedauert und ihn insgesamt 130.000 US-Dollar gekostet.

Danach hat Oscar Garay in Spanien öffentlich über seine Reise zur Organtransplantation nach China gesprochen und dafür geworben. Dadurch wurden Regierung und Medien auf die Situation aufmerksam.

Nach erheblichen Anstrengungen der spanischen Organtransplantations-Organisation und des spanischen Gesundheitsministeriums wurde das Gesetz zur Organtransplantation im Jahr 2010 überarbeitet.

Eckpunkte des überarbeiteten Gesetzes:

Die jetzt geltenden Regeln gegen illegalen Organhandel und Organtransplantation lassen sich im Wesentlichen in drei Punkten zusammenfassen:

1. Wer an illegalem Organhandel und Organentnahmen beteiligt ist, diese anbietet, verbreitet oder organisiert, wird mit Haftstrafen zwischen drei und 12 Jahren bestraft.

2. Wer nach China oder in andere Länder reist, um Organe zu bekommen, und weiß, dass die Herkunft der Organe nicht legal ist, kann dafür in Spanien angeklagt und bestraft werden.

3. Organisationen, die in illegale Organtransplantation und Organhandel involviert sind, wie zum Beispiel Verbände, Firmen und Krankenhäuser, werden mit hohen Bußgeldern belegt.

Der Ansturm im Transplantationstouristen nach China steht in enger Beziehung mit der Verfolgung von Falun Gong, einer friedlichen buddhistischen Kultivierungsschule, die im Juli 1999 begonnen hat. Epoch Times berichtete bereits mehrfach, dass die Organe für mehr als 10.000 Transplantationen pro Jahr nicht allein von Hingerichteten stammen können, sondern dass in China vermutlich systematisch auf lebende Insassen von Arbeitslagern zurückgegriffen wird. Davon dürften Tibeter, Uiguren und Falun Gong-Praktizierende betroffen sein. Die Letzteren werden wegen ihres bekanntermaßen guten Gesundheitszustandes bevorzugt untersucht und auch heimlich aus den Lagern entfernt.

Der Anwalt Carlos Iglesias hält die Verfolgung von Falun Gong für einen ausschlaggebenden Grund für die Überarbeitung des spanischen Gesetzes über Organtransplantationen. Viele Falun Gong-Praktizierende wurden seit dem Jahr 2000 mit größter Wahrscheinlichkeit Opfer des Organraubs durch Chinas kommunistisches Regime. Ihre Organe werden auch an Menschen aus westlichen Ländern, wie an den Spanier Oscar Garay, verkauft und transplantiert. Anwalt Iglesias hofft, dass die Menschen nicht unwissentlich durch Mord ein neues Organ erhalten, weil sie nicht über die Verfolgung von Falun Gong in China Bescheid wissen oder wissen wollen.

Laut Iglesias erhielt Oscar Garay am 5. Mai 2013 von der Nationalen Transplantations-Organisation eine Anklage wegen Verstoß gegen das Gesetz, weil er in Spanien öffentlich für dieses Verfahren in China geworben habe. Im Falle einer Verurteilung könnte eine mehrjährige Haftstrafe gegen ihn verhängt werden.(yh)

Mit Material von der Webseite Minghui.org

西班牙立法禁止去中国接受器官移植

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion